Samstag, 16. September 2017

Rochade im Bundesrat - ein Muss!

Bundesrat Alain Berset möge ins EDA – ins ‚Eidgenössisches Departement für Auswärtige Angelegenheiten' wechseln!

Herr Berset ist die einzige PERSÖNLICHKEIT im siebenköpfigen Bundesrat, nachdem Herr Didier Burkhalter das sinkende(?) Schiff rechtzeitig verlassen hat.

Vor allem, wenn Cassis neuer Bundesrat wird, braucht es dringend eine kompetente, überzeugende, selbstsichere Person am Steuerruder unseres Landes in stürmischer EU-See, die mit Juncker, Merkel usw. in jeder Hinsicht auf Augenhöhe spricht, der sich durchsetzen kann.

Es spielt gar keine Rolle, dass Herr Berset Mitglied der SP Schweiz ist: Herr Berset steht über der Partei.

Ich bin überzeugt, er wird die Interessen unseres Landes kräftig und erfolgreich vertreten – anders als dieses Weichei aus Langenthal (BE).

Alle Bemühungen der wirtschaftshörigen FDP.Die Liberalen eine Mitwirkung des Schneider-Ammann-Departementes bei der Gestaltung unserer Aussenpolitik durchzudrücken - EDA und WBF - müssen von allen anderen Parteien in gemeinsamer Front verhindert werden

Denn, die Wirtschaft, Economiesuisse mit Karrer an der Spitze, darf nicht noch zu weiterem Unfug – wie USR III - anstiften.

Das EDA ist nicht das Sprachrohr von Economiesuisse, sondern vom Volk, den Schweizerinnen und Schweizern.

Ich bin überzeugt: Da ist nur Bundesrat Alain Berset der richtige Mann!

Freitag, 15. September 2017

Aktuellste Meldungen zum sogenannten Inländervorrang light


Aktuellste Meldung zum 'FDP-Inländervorrang light':

1.) Der FD­P-Flu­ri-/Mül­ler’​​­sche-In­län­der­vor​­​rang-­light ist eine reine Mo­gel­pa­ckung, das war – sinn­gemäss – in der „NZ­Z“ zu lesen:

"Die Umsetzung des «Inländervorrangs light» wird keine Steigerung der Vermittlungseffizienz​​ bringen, welche die Nachfrage der Firmen nach ausländischen Arbeitskräften senkt" 
in:

"Inländervorrang light - ein bürokratische Monstrum".

 
2.) Die Wirtschaft lehnt den 'FDP-Fluri-/Müller'sc​​hen-Inländervorrang light' lautstark ab. Das ist heute, am Freitag, den 15.09.2017 in der "NZZ" zu lesen:

"Der Inländervorrang fällt bei der Wirtschaft komplett durch".

 
Fazit:

Die FDP.Die Liberalen
unter dem Präsidium der scharfzüngigen Petra Gössi
aus Küssnacht am Rigi (SZ)
hat TOTAL versagt.

Der für den Rücktritt reife FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann aus Langenthal (BE) liess eifrig nach Brüssel pilgern um die Weisungen von Herrn Jean-Claude Juncker, dem Präsidenten der Europäischen Union entgegenzunehmen.


W​​as nun?

Cassis & Gössi und die AHV


Cassis & Gössi und die AHV
 (Quelle: „Neue Zürcher Zeitung“ vom Donnerstag, den 10. August 2017)

Bundesratskandidat Ignazio Cassis setzt sich nicht für das freisinnige „Nein“ gegen die sozial ausgewogene AHV-Vorlage ein.
Aber nicht, weil er es sich besser überlegt hat als seine Parteikollegen (w./m.), sondern ganz einfach darum, weil er hofft, auch Stimmen sozialdemokratischer ParlamentarierInnen – SP – zu bekommen. Erst recht erhofft er sich mit dieser Taktik Stimmen aus dem Lager der CVP zu angeln.
Ein andere Tessiner darf nun diese Drecksarbeit machen, der will nicht Bundesrat werden; aber, wenn er es gut macht, so erhöhen sich seine Chancen für spätere Wahlen auserkoren zu werden. Das nennt man „die Ochsentour machen“, allerdings: Ochsen sind kastriert.


Es wird versucht, Cassis Verhalten zu entschuldigen:
Er halte sich jetzt schon - als zukünftiger Bundesrat - an das Kollegialitätsprinzip.

Nun, dazu ist zu bemerken:
Erstens ist Cassis noch nicht Bundesrat.
Zweitens agitiert ja seine Partei, die FDP vehement gegen die AHV-Reform. Durch sein Schweigen distanziert sich Cassis von der eigenen Basis.
Drittens erwarten wir von Cassis, dass er sich für das, was er als richtig hält einsetzt, es durchzusetzen versucht und nicht nach links und rechts äugelt.
Cassis bestätigt durch sein Verhalten meine Sicht: er will lieb Kind sein.
Es kommt dazu, wenn er sich schon als Bundesrat sieht und das Kollegialitätsprinzip beachten will, dann müsste er zu allen Problemen über die der Bundesrat entschieden hat, die aber noch pendent sind, schweigen.

FDP-Parteipräsidentin und Nationalrätin Petra Gössi aus Küssnacht am Rigi (SZ) hingegen hat sich „mit wehenden Fahnen“ in den Abstimmungskampf geworfen.
Vehement setzt sie sich für ein „Nein“ zur AHV-Vorlage ein, denn in Zukunft werden nicht nur die bisherigen AHV-Beiträge in der Höhe von 2’000 bis 3’000 Schweizer Franken pro Person und Monat ins Ausland abfliessen, sondern – man stelle sich dies bitte vor – noch 70 Fränkli zusätzlich. Allerdings erst nach einiger Zeit, allerdings nur für Neubezüger der AHV.
Das darf doch nicht geschehen, wir würden ja ausbluten!

Frau Gössi hat offensichtlich einen Tunnelblick:

Denn ihre Sorge um die zusätzlichen 70 Franken ist einfach lächerlich –  siehe „Warum?“
Das ist doch kein Argument gegen die Revision der AHV, über die wir am 24. September abstimmen werden!

Warum?

1.)   Es fliessen jeden Monat Hunderttausende an Schweizer Franken ins Ausland:
Dank der Freisinnigen, der Liberalen strömten und strömen viele Menschen in unser Land, weil Economiesuisse es so will.

eingeschoben:
Der FDP-Fluri-/Müller’sche-Inländervorrang-light ist eine reine Mogelpackung, das war – sinngemäss – in der „NZZ“ zu lesen: "Die Umsetzung des «Inländervorrangs light» wird keine Steigerung der Vermittlungseffizienz bringen, welche die Nachfrage der Firmen nach ausländischen Arbeitskräften senkt" in: "Inländervorrang light - ein  bürokratische Monstrum".
Die Wirtschaft lehnt den 'FDP-Fluri-/Müller'schen-Inländervorrang light'  lautstark ab. Das ist heute, am Freitag, den 15.09.2017 in der "NZZ" zu lesen: "Der Inländervorrang fällt bei der Wirtschaft komplett durch".

Fazit:
Die FDP.Die Liberalen unter dem Präsidium der scharfzüngigen Petra Gössi aus Küssnacht am Rigi (SZ) hat TOTAL versagt.
Der für den Rücktritt reife FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann aus Langenthal (BE) liess eifrig nach Brüssel pilgern um die Weisungen von Herrn Jean-Claude Juncker, dem Präsidenten der Europäischen Union entgegenzunehmen.
Nun zurück zu den vielen Menschen, die man auf Befehl von FDP.Die Liberalen und Economiesuisse in die Schweiz einreisen lässt:
Diese Menschen arbeiten bei uns und senden während der Zeit viel Geld nach Hause – viel mehr als die 70 Franken pro Monat und Person. Dort wird mit dem Geld ein Haus gebaut. Irgendwann, meistens bei der Pensionierung zieht es diese Leute wieder nach Hause. Dahin sendet die AHV, die Pensionskasse jeden Monat Tausend und mehr Schweizer Franken pro Person.
Was sind da schon 70 Franken, Frau Gössi?

2.)   Über 700’000 Schweizerinnen und Schweizer haben ihren Wohnsitz im Ausland. Viele davon sind pensioniert und erhalten jeden Monat Tausende von Franken.
Was sind da schon 70 Franken, Frau Gössi?
Der FDP-Bigler-Verein, der Schweizerische Gewerbeverband beklagt sich und führt dies als Argument gegen die AHV-Revision an, dass es bei Annahme der AHV-Revision eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ geben würde, weil wir, die schon in Pension sind, die 70 Franken nicht erhalten werden.
Da möchte sich Gössi doch einmal ausrechnen, wieviel mehr 70 Fränkli jeden Monat ins Ausland abfliessen würden, wenn Bigler et al. die Umsetzung seiner Vorstellung von „Gerechtigkeit“ durchsetzen würde.
Pssst – wir wissen alle, dass Bigler dies nie vorhat. Er tut nur so, um, wie er sich ausrechnet schlechte Stimmung gegen die gute Vorlage zu machen.

3.)   Das oberste Steuergericht Deutschlands, der Bundesfinanzhof (BFH) in München hat für Deutsche, die nach getaner Arbeit in der Schweiz nach Deutschland zurückkehren möchten um sich in ihrer Heimat zur Ruhe zu setzen, aber die hohen deutschen Steuern auf den hohen schweizerischen Pensionen und auf den – für deutsche Verhältnisse – hohen AHV-Renten fürchten, ein Geschenkpaket kreiert, dank dessen diese Menschen nicht in der Schweiz ihren Alterssitz aufschlagen, sondern der sehr günstigen Besteuerung wegen nach Hause zurückkehren.
Das ist ja schrecklich, Frau Gössi, auch diese bekämen die 70 Fränkli – neben den Tausenden von Schweizer Franken an AHV und Pension.

4.)   Jeden Tag strömen zu Fuss oder mit der Bahn oder dem Protzenkarren deutscher Bauart Hunderte, ja Tausende von Menschen aus der Schweiz ins nahe Ausland und tanken den in Deutschland stark subventionierten Diesel – das Stickoxid blasen sie dann in der Schweiz aus. Zudem: sie wollen nicht wissen, dass sie deutlich mehr Diesel pro 100 Kilometer brauchen als ihnen im Prospekt vorgegaukelt worden ist.
Was sind die schon 70 Franken, Frau Gössi?
Bundesrätin Leuthard meint den Ausstoss an Kohlendioxid zu reduzieren – aber die Dieselkarrossen lässt sie aus guten Gründen unbehelligt.
Die Frau Schweizer, der Herr Schweizer tanken nicht nur Diesel, sondern sie kaufen ein und holen aus Packstationen all die Güter ab, die sie im Ausland online bestellt haben.
So fliessen jeden Tag Zehntausende von Schweizer Franken aus unserem Land ab!
Was sind da schon 70 Franken, Frau Gössi?
Erst kürzlich sind die Freimengen auf Drängen der FDP massiv erhöht worden – das läuft offensichtlich unter „Freihandel“.
Die Ladenbesitzer sollen, so die Freisinnigen nur ihre Geschäfte länger offenhalten und auch am Sonntag g’schäften, so werden sie sicher mehr Umsatz machen – meinen die BWLer der FDP.

Fazit:
Wer ruhig überlegt und das oben dargelegte auch in die Waagschale wirft, der wird am 24. September zweimal „JA“ stimmen: den Stimmzettel 2 und den Stimmzetteln 3 je mit einem Ja“ ausfüllen und in die Urne werfen.
Danke!

Mittwoch, 13. September 2017

AHV & Pension: Denken wir an die Zukunft unserer Altersvorsorge: wir gehen am 24. September an die Urne!


Zweite Vorlage:
"Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer"

Dritte Vorlage:
"Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge 2020"


Dummes, aber gefährliches, da irreführendes Geschwätz, was da der Schweizerische Gewerbeverband unter der Führung von Hans-Ulrich Bigler, FDP-Nationalrat aus Zürich von sich gibt.

Die AHV-Reform, über die wir am 24. September abstimmen werden ist ausgewogen, gerecht für Jung und Alt – vor allem aber beendet sie die Blockaden.

Blockaden?
Ja, denn:

Eine Erhöhung der Altersgrenze für Frauen auf 65 Jahre ist bis jetzt vom Volk stets abgelehnt worden.

Eine Herabsetzung des Umwandlungssatzes auf einen Wert, der immer noch zu hoch aber doch deutlich niedriger ist, ist auch schon vom Volk abgelehnt worden.

(Eine Reduktion des Umwandlungssatzes ist unausweichlich:
Die Europäische Zentralbank, EZB, erhöht jeden Monat massiv die Euro-Geldmenge und muss, als Konsequenz, den Banken, die bei ihr Geld einlegen einen NEGATIV-Zins berechnen. So stützt sie Euro-Länder, die eine hohe Staatsverschuldung haben, die „normale“ Zinsen nicht bezahlen könnten. Deutschland profitiert von diesem Regime auf vielfache Weise: u. a. hat auch Deutschland hohe Staatsschulden, aber es spart jedes Jahr Milliarden Euro an Zinsen. Unsere schweizerische Nationalbank, SNB, hat keine andere Wahl, als ebenfalls Negativzinsen zu erheben, wenn der Schweizer Franken gegenüber dem Euro nicht noch stärker werden darf.
Fazit: Die Renditen von Vermögensanlagen sind im Keller).

Diese beiden Probleme beseitigt nun die AHV-Reform und öffnet so die Möglichkeit für eine Stabilisierung der AHV für eine gewisse Zeit.
Weitere Reformen werden folgen, aber wir haben Zeit gewonnen, diese sorgfältig vorzubereiten:
Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre.
(In Deutschland ist diese Anpassung bei der sogenannten ‚gesetzlichen Rente’ schon im Gang: Jeder Jahrgang muss etwas länger arbeiten.)

Die Annahme der AHV-Reform beseitigt somit zwei Hindernisse einer langfristigen Gesunderhaltung unserer Altersvorsorge.

Die ‚Junge Generation’ wird nicht durch diese Annahme der AHV-Vorlage bestraft, wie das FDP-Bigler zu behaupten wagt.
Die ‚Junge Generation’ ist – wenn man das Wort „bestrafen“ schon verwenden will – bestraft, weil ihre Alterseinkünfte (vor allem die Pensionen) eindeutig geringer ausfallen werden als die, die wir Pensionierten heute bekommen.

Wie das?
Unsere Pensionen sind nach dem ‚Leistungsprimat’ berechnet worden: 70 % des zuletzt erhaltenen Lohnes.
Die ‚Junge Generation’ jedoch wird eine Pension erhalten, berechnet nach dem ‚Beitragsprimat’: „sag, wie viel hast DU vor Deiner Pensionierung total an Pensionskassen-Prämien bezahlt!“ – „dann sagen wir Dir, was Du als Pensionierter als Pension bekommen wirst.“
è Die so berechneten Pensionen sind bedeutend geringer als die unsrigen.

Folgerung:
Es wäre anmassend, frech, wenn wir Pensionierten noch nach einer Erhöhung der AHV-Renten schreien würden. Es geht uns gut.
Hingegen, die jüngere Generation, die heute noch im Berufsleben stehenden, die werden es schätzen, wenn sie eine um 70 Schweizer Franken pro Monat erhöhte AHV-Rente bekommen werden. Die Erhöhung ist bescheiden – ein „Zückerli“.

Der Bigler-Verein macht einen grossen Lärm, aber er sagt in keiner Weise, wie eine bessere Lösung aussehen könnte. Das weiss der Bigler-Verein nämlich nicht. Hauptsache für den Bigler-Verein und die FDP-Die Liberalen unter der Führung von Frau Petra Gössi aus Küssnacht am Rigi ist, dass diese vernünftige, zielgerichtete Vorlage abgelehnt wird, nur um der SP und der CVP eins auszuwischen.

Jedoch:
Sicher ist – wie das Amen in der Kirche – werden der Bigler-Verein und die mit ihm verbundene Gössi-FDP.Die Liberalen in einer Vorlage die Heraufsetzung des Rentenalters für Frauen oder die Reduktion des Umwandlungssatzes verlangen – ohne eine Kompensation. Dann wird das Volk – völlig zu Recht – diese Gewerbemaus-Vorlage bachab schicken und die AHV wird, da diese beiden Hindernisse bestehen bleiben werden die RENTEN SENKEN oder die PRÄMIEN ERHÖHEN oder durch STEUERGELDER ERGÄNZEN müssen.

Das wissen auch Bigler, der FDP-Nationalrat aus Zürich und Gössi, die FDP-Nationalrätin aus Küssnacht am Rigi (SZ).

Wir erinnern uns:
Schon bei der USR III lag der schweizerische Gewerbeverband völlig daneben.
Da hat er massiv – mit Hunderttausenden von Schweizer Franken – in die Abstimmungskampagne eingegriffen, weil bei einer Annahme dieser von der Wirtschaft – Economiesuisse und die ehrenwerte Gilde der Beraterfirmen: Deloitte, Ernst & Young, EY, KPMG, PWC – ausgetüftelten Vorlage die Gewerbler aller Schattierungen weniger Steuern hätten bezahlen müssen.
Wir NichtGewerbler aber, wir hätten dafür eine gesalzene Steuererhöhung schlucken müssen.

Fazit:
Dem Schweizerischen Gewerbeverband fehlt unter der Führung von FDP Hans-Ulrich Bigler völlig die Einsicht, dass es bei der AHV-Vorlage um eine sozial ausgewogene Vorlage geht, bei der sich – im Gegensatz zur USR III – niemand bereichert.

Ganz unseriös wird der im Auftrag der Bigler-/Gössi-Clique geschriebene „Argumenten“strauss – lauter Unkräuter – gegen diese ausgewogene Vorlage des Gebens und Nehmens, wenn behauptet wird, die Vorlage, über die wir am 24. September 2017 abstimmen sei eine Neuauflage der vom Volk am 25. September 2016 abgelehnten Vorlage.

Fact ist:
Damals ging es um eine Erhöhung aller AHV-Renten – der bestehenden wie der zukünftigen – generell um 10 Prozent, jedoch um keine Beseitigung der Blockaden, die die Gesundung der AHV verunmöglichten.

Damals hatte ich mit Überzeugung mit „Nein“ gestimmt, heute stimme ich mit noch grösserer Überzeugung mit „Ja“.


Worum ging es bei der Abstimmung vom 25. September 2016?
(Bigler et al.: Alter Wein in neuen Schläuchen ???)

Fakten der Argumente-Sammlung der Befürworter:
3- Säulen-Modell: Nur für eine Minderheit
Für 2/3 ist die AHV im Alter das wichtigste Einkommen.
Für 38% der Frauen und 19% der Männer ist die AHV (inkl. EL) die einzig Einkommensquelle.
Nur 22% der Rentnerinnen und 34% der Rentner haben eine 3. Säule.
Rund 200 000 Personen beziehen Ergänzungsleitungen (EL).
      (Quelle: BFS 2012/2014)

Der Vorschlag der Befürworter:
„AHV stärken dank AHVplus:
Erhöhung der AHV-Renten um 10 Prozent für alle heutigen und zukünftigen RentnerInnen
Im Durchschnitt sind das: CHF 200.-- für Alleinstehende; CHF 350.-- für Ehepaare, je pro Monat.“

Fact:
AHV: Ausgaben sind stabil:
Konstanter Anteil der AHV an jedem in der Schweiz erwirtschafteten Franken:
1975: CHF 0.06
2015: CHF 0.05


und heute?
sicherlich nicht "alter Wein in neuen Schläuchen" – das wissen auch Bigler und Gössi – aber es tönt so schön.

Bigler et al.: „Keine Zwei-Klassen-AHV„Mit dieser Reform wird eine Zwei-Klassen-AHV eingeführt, denn die aktuellen Rentner bekommen die 70 Franken an ihre AHV-Rente nicht. Das ist ungerecht und widerspricht dem zentralen Gedanken der AHV, dass alle gleich behandelt werden.
Die heutigen Rentner werden gar noch zur Kasse gebeten, indem sie die Reform über höhere Mehrwertsteuern [um wie viele Prozent?] mitfinanzieren.“

Ja, das ist völlig in Ordnung, wir sind solidarisch, zudem ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer äusserst bescheiden: 0,3 Prozent ab 2021, in 4 Jahren also!


Fact ist:
Eine bescheidene Erhöhung der AHV für Neurentner um
CHF 70.--/Monat und vor allem die Beseitigung von zwei Blockaden: darum geht es am 24.September.

Die Bigler, Gössi et al sind ja bescheuert, wenn sie uns, den Rentnern auch noch eine Erhöhung zuschanzen würden. Da käme die AHV sofort aus dem Lot.
Aber, das haben diese Schlaumeierinnen und Schlaumeier gar nicht im Sinn. Aber es macht sich gut, von einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft" zu sprechen und so Stimmung zu machen.

Zwei-Klassen-Gesellschaft?

Ja, da gibt es auch bei uns schon Ansätze dazu, aber nicht bei der AHV:
Die, die es verstehen, sich zu bereichern und die, die für simplen Lohn bei ihnen arbeiten.


Vollends unseriös wird die Bigler-„Argumentation“, wenn behauptet wird:
Bigler et al.:
„Ausgerechnet die Bedürftigen verlieren“
„Der AHV-Ausbau ist ein vergiftetes Geschenk, denn ausgerechnet die bedürftigen Personen werden davon nicht profitieren oder am Schluss gar weniger bekommen. Gerade für die Bezüger von Ergänzungsleistungen wird die Reform zum Bumerang. Jeder Franken, den sie zusätzlich aus der AHV bekommen, wird ihnen bei den Ergänzungsleistungen wieder abgezogen. Weil sie die zusätzliche AHV – anders als die EL – versteuern müssen, haben sie Ende Monat sogar ein paar Franken weniger im Portemonnaie als heute. Auch in diesem Punkt bleibt die von Mitte-Links diktierte Scheinreform dem gescheiterten AHVplus-Ansatz treu: das Schicksal der Schwächsten interessiert ihre Befürworter nicht.“
Da kommen mir gleich die Tränen, wie sich FDP-Bigler et al. um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu kümmern scheint.

Wiederum nur reine Stimmungsmache in diesem „Argumenten“-Pamphlet.

Denn, Fact ist:

Diese Menschen – siehe oben – bezahlen auf keinen Fall ‚Direkte Bundessteuer’.

Sie werden auch – mit grosser Wahrscheinlichkeit – keine Gemeinde- und Staatssteuern bezahlen müssen oder wenn, dann nur so wenig, dass diese paar Fränkli mehr AHV beim Steuern nicht ins Gewicht fallen werden.

Zudem:
Es gibt – z.B.: in der Gemeinde Wettingen (AG) – einen ‚Kleinverdienerabzug’, der gut 9% des ‚steuerbaren Einkommens vor Kleinverdienerabzug’ ausmacht. Im konkreten Fall sind das immerhin CHF 2'000.--.


Fassen wir zusammen:

Wir stimmen dieser Vorlage zu!
Bitte schreiben Sie zweimal „Ja“ –
je auf Stimmzettel 2 und auf Stimmzettel 3.

Danke!

Dienstag, 12. September 2017

Ignazio Cassis - nicht geeignet als Bundesrat; valable Kandidaten sind Monsieur Maudet und Madame Moret


Cassis ja nicht als Bundesrat – zu wählen ist zwischen Madame Moret und Monsieur Maudet

Die Freisinnigen des Kantons Tessin haben eine Zweier-Kandidatur abgewürgt. Sie wollen unbedingt den Herrn Cassis durchdrücken.
Da sind sie selber schuld, dass die Romandie prompt zwei valable Gegenkandidaten aufstellt.

Cassis ist ein Hansdampf in allen Gassen:

1.)   „Es ist relativ schwierig, Sie politisch zu fassen.“ („NZZ“, Interview vom 07.09.2017)
2.)   Es gibt Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die der Ansicht sind, der Tessin müsse jetzt endlich wieder im Bundesrat vertreten sein: Ignazio Cassis.
Jedoch, was sagt Herr Cassis:
Ich wäre beleidigt, wenn die Herkunft das einzige Kriterium wäre.“
und:
„Wenn das der Fall wäre, [dass man meint, der Tessin müsse nun auf jeden Fall im Bundesrat vertreten sein] hätte die Bundesversammlung keine gute Wahl getroffen.
Die Herkunft aus dem Kanton Tessin ist jedoch das einzige Cassis-Kriterium, denn die beiden Kandidaten aus der Romandie überzeugen allein schon dadurch, dass sie Exekutiv-Erfahrung haben.
3.)   Bei seiner Geburt 1961 hatte Cassis die italienische Staatsangehörigkeit seines Vaters. Im Jahr 1976 wurde er Schweizerbürger und gab deswegen den italienischen Pass ab.
1992 jedoch nutzte Cassis die neu geschaffene Möglichkeit des Doppelbürgers und besorgte sich zusätzlich die italienische Staatszugehörigkeit.
Also fühlt Cassis sich mindestens zur Hälfte als Italiener.
Cassis: Die Glaubwürdigkeit des Bundesrats steht an erster Stelle. Als Parlamentarier ist die Doppelbürgerschaft kein Problem [warum nicht, Herr Cassis?], aber der Bundesrat ist verantwortlich für die Aussenpolitik. Da stellt sich die Frage ganz anders.“ [???]
Nun, Herr Cassis, Sie haben anscheinend nicht realisiert, dass bei uns nicht der Bundesrat das höchste Staatsorgan ist, sondern der Nationalrat. Der Nationalrat kontrolliert den Bundesrat und dessen Verwaltung und, wenn notwendig korrigiert er den Bundesrat bzw. dessen Verwaltung. Der Präsident des Nationalrates (w./m.) ist bei uns an der Spitze der politischen Hierarchie und nicht der Bundespräsident (w./m.).
4.)   Cassis sitzt als Nationalrat in der Gesundheitskommission und ist gleichzeitig der Präsident eines Krankenkassenverbandes. Cassis ist also ein Krankenkassen-Lobbyist. 
5.)   „Cassis will sich für eine freiere Wirtschaft einsetzen.“
„Und fordert die Wirtschaftschefs auf, Verantwortung zu übernehmen.“ („NZZ“-Interview)
(vgl. 9.)
Zum ersten Cassis-Satz:
„Was versteht Cassis unter einer „freieren Wirtschaft“?
Die Wirtschaft in der Schweiz hat mehr als genug Freiheiten: denken wir nur an die Banken und all den Skandal, die diese unserem Land über Jahre, ja Jahrzehnte (CS vor allem) bereitet haben. Ein Ende der sogenannten „Aufarbeitung“ ist noch nicht absehbar (CS).
Der zweite Cassis-Satz
ist eine typisch Cassis’sche Worthülse: Verantwortung wofür, Herr Cassis?
Für die Souveränität und Unabhängigkeit unseres Landes, der Schweiz?
oder
vielmehr Verantwortung für das eigene Portemonnaie?
oder
Verantwortung für Arbeitsplätze in der Schweiz?
Fact ist:
Die Unternehmen in der Schweiz (economiesuisse), die über genügend Geld verfügen verlagern ihre Arbeitsplätze konsequent ins Ausland. So hat einer der beiden grössten Schweizer Fensterhersteller, die Arbonia die Fenster-Produktion vollumfänglich aus der Schweiz in die Slowakei und nach Thüringen verschoben.
Die andere führende Fensterfabrik „4b“ dagegen findet eine Lösung in der Schweiz, in Hochdorf.
Ich würde keine Fenster bei Arbonia bestellen.
Bei gutem Willen müssen uns also keine Arbeitsplätze gestohlen werden („NZZ“ vom 12.07.2017).
Die Pharmaindustrie schädigt den Werkplatz Schweiz; so verlagert Novartis sogar 500 Arbeitsplätze bis nach Indien. (Quelle: „Blick“).
Arbeitsplätze in der Schweiz verschwinden „mehr und mehr“. Dennoch will economiesuisse mit CEO Karrer immer noch weitere Ausländer in die Schweiz holen:
„Die Produktivität in der Schweiz hat sich gewaltig verschlechtert, 1960 war die Schweiz bei der Arbeitsproduktivität noch an der Spitze, heute liegt sie hinter Österreich, Deutschland und Frankreich – wieso?“ schreibt Nicole Rütti-Ruzicic in der „NZZ“ vom 29.08.2017, 05:30 Uhr, weil die Wirtschaft (economiesuisse) keine Investitionen vornimmt – ausser wenigen, wie die Fensterfabrik „4b“.
6.)   Cassis: „Übrigens: Das Ganze [– Verhandlungen mit der EU wegen dem ‚Institutionellen Rahmenabkommen’ und wegen der EU-Forderung nach Kontrolleuren aller 26 EU-Staaten in unserem Land und wegen der abschliessenden Gerichtsbarkeit des Europäischen Gerichtshofes –] ist nicht dringlich. Warten wir ab, wie sich die EU mit dem Brexit entwickelt.“
Nun, Herr Cassis Sie übersehen geflissentlich, dass Bundespräsidentin Doris Leuthard bis Ende Jahr das Abkommen mit der EU unter Dach und Fach haben will („SRF“-Tagesschau), dass EU-Präsident Jean-Claude Juncker im Oktober in die Schweiz kommt und mit Doris Leuthard – sie ist NICHT „Außenministerin“ – in diesem Sinne verhandeln wird.
Die EU will, das hat sie mehrmals erklären lassen, noch vor dem Brexit uns im Sack haben.
7.)   Cassis erklärt gegenüber der «Aargauer Zeitung», dass er den Kokain-Konsum legalisieren wird.
Vorsichtig spricht man von der Legalisierung des Cannabis-Konsums. Aber unser Hansdampf in allen Gassen springt schon weiter, bevor das „einfachere“ Problem auch nur konkret angegangen worden ist.
8.)   Cassis war an vorderster Front als die FDP.Die Liberalen unter der Führung von Petra Gössi den „Inländervorrang light“ durchgeboxt haben.
a)    Da hört sich Cassis Äusserung im „NZZ“-Interview aber ganz anders an:
„Die Zuwanderung muss besser und aktiver gesteuert werden.“
b)    Ergebnis des FDP-Theaters vom «Inländervorrang light»:
Nachzulesen in: „«Inländervorrang light» Ein bürokratisches Monstrum“; „NZZ“ vom 30.8.2017, 05:30 Uhr:
„Die Umsetzung des «Inländervorrangs light» wird keine Steigerung der Vermittlungseffizienz bringen, welche die Nachfrage der Firmen nach ausländischen Arbeitskräften senkt.“
9.)   Cassis: Verbände spielen eine wesentliche Rolle für das Funktionieren unserer Demokratie.“
Verbände die Stützen der Direkten Demokratie?
Zum Beispiel der Hauseigentümerverband, der die Interessen von Hauseigentümern – längst nicht allen – durchzusetzen versucht. So hat er – wenn ich mich richtig erinnere – mindestens zweimal die Hauseigentümer finanziell bevorzugen wollen. Doch beide Initiativen sind vom Souverän abgeschmettert worden:
„Die Hauseigentümer versuchen es seit 30 Jahren wieder und wieder: Am 23. September entscheidet das Volk über eine Initiative gegen den Eigenmietwert. Ähnliche Anliegen hat es früher abgelehnt.“ titelt die „Berner Zeitung“ am 28.08.2012. Die Vorlage wurde wiederum abgelehnt.
Oder der von FDP-Nationalrat Hans-Ulrich Bigler geführte schweizerische Gewerbeverband, der mit der USRIII die Gewerbler finanziell privilegieren wollte. Auch diese Vorlage wurde abgeschmettert.
Nun geht der gleiche Verband gegen die Weko vor, er will sie „ausbremsen“ wie die „Luzerner Zeitung“ vom Montag, den 11.09.2017 titelt. Die Weko, die Wettbewerbskommission sorgt – das ist von Gesetzes wegen ihr Auftrag – für freien Wettbewerb. 
10.) Cassis erklärt die Annahme der Abzocker-[Minder-]Initiative mit einer durch die Globalisierung ausgelösten Entfremdung der Wirtschaft von der Gesellschaft.
(„NZZ“-Interview).
Eine sehr ausgefallene Umschreibung des Enrichissez-Vous-Prinzips der Verwaltungsräte, vor allem aber der CEO’s und übrigen Manager: so viel wie nur möglich für sich und das erst noch möglichst steuerfrei.