Sonntag, 5. März 2017

Starker Franken? – schwacher Euro!


Der Euro ist und bleibt eine Belastung Europas

NICHT: Der Schweizer Franken ist stark, ist überbewertet –
SONDERN: der Euro siecht und wird ohne Vergemeinschaftung der Schulden nie aus dem Siechtum kommen.

Der Euro-„See“ der EZB bleibt uns noch lange erhalten und damit die Negativzinsen. Denn mit dieser Euro-Schwemme verhindert die EZB das Ansteigen der Zinsen, der Schuldzinsen, die die Südeuropäer erwürgen würden (Staatsbankrott) und den Euroraum implodieren liessen. Deutschland würde dabei viele Milliarden verlieren: Kredithaftung, Targetsaldo.
So aber profitiert Deutschland vom schwachen Euro und wächst wirtschaftlich über alle anderen Länder hinaus, saugt aus allen anderen Ländern Fachkräfte, die dann dort fehlen.
Es ist zu hoffen, dass sich Deutschland selbst abwürgt: immer schlechtere Bildung und Ausbildung der kommenden Generation; immer schlechtere Indfrastrukrur (Instandstellungskosten liegen schon heute im zweistelligen Milliardenbereich); immer stärker steigende Löhne (Anstieg der Lohnstückkosten, Abnahme der Konkurrenzfähigkeit); immer höhere Sozialausgaben (Renten da und Renten dort).
Herr Schulz ist da auf dem richtigen Weg: „Korrektur“, d. h. Abschaffung der Segnungen der Agenda 2010 usw.

Das Euro-Siechtum gründet in den südeuropäischen Staaten
  • Glücklich, wer noch sparen kann.
Die Südeuropäer sind nicht mehr in der Lage zu sparen.
Die Länder Südeuropas können als Mitglieder der Eurozone ihre Währung nicht wie einst abwerten, um konkurrenzfähig zu bleiben. Da sie gegen die Exportoffensiven der Nordländer keine Chance haben und in einer Dauerkrise sind, müssen sie die Ersparnisse aufzehren.
Die Haushalte Italiens, das früher eine überzeugte Speichergesellschaft war, sparen heute praktisch nicht mehr.
Die Portugiesen lösen Erspartes im Betrag von jährlich 4 Prozent ihres
Haushaltseinkommens auf.
Die Griechen überleben nur, indem sie 20 Prozent der Ausgaben aus zerschlagenen Sparschweinchen holen.

  • Der Staat ist heute als Ankurbler des Wachstums ausgefallen. Wegen Überschuldung.
Die Staatskredite wurden von den Politikern immer nur und allzu gern aufgenommen, aber in guten Zeiten nie abbezahlt. Jede Ankurbelung erhöhte die Schulden weiter.
Der italienische Staat macht seit 1960 nur Schulden,
der französische seit 1975.
Nun aber überstiegen nach 2008 die Zinsen auf die Schulden das Steuerwachstum. Sie. Die Zinsen mussten als neue Schuld, als Defizit, aufgenommen werden – ein klassisches Schneeballsystem. Schlimmer, diese Defizite überstiegen nun das Wachstum der Volkswirtschaften insgesamt. Deshalb traten die Notenbanken, vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) unter Mario Draghi auf den Plan. Sie senkten die Zinsen auf null und kauften die Staatsschulden auf.

Deutsche Politiker und deutsche Medien werden nicht müde die Unwahrheit auszustreuen, dass es den Südeuropäern wirtschaftlich besser geht, dass diese finanziell bald gesund sein werden – das ist eine Lüge.
Aber in Deutschland lügen das Merkel-Regime und die CDU zurzeit so, dass die Balken krachen:
Denn, würden die deutschen Frauen und Männer erkennen, dass letztendlich doch noch Deutschland die Schulden der Südeuropäer übernehmen muss, dann würden sie Frau Merkel und ihre CDU abstrafen und sie, zusammen mit ihrem Herrn Finanzminister Schäuble in den Orkus schicken.
Denn, diese haben stets so getan, als ob die Schulden der Südeuropäer nie vergemeinschaftet würden. Jedoch, einen anderen Ausweg aus der Euro-Krise gibt es nicht.

Quelle: „NZZ Folio“ März 2017: „Sparen – Warum es nichts mehr bringt“. „Wozu den noch sparen?“ von Beat Kappeler.

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